Frankreich in der Krise :
Die Schwächsten werden geopfert

Von Niklas Bender, Straßburg
Lesezeit: 5 Min.
Eine Dose Sardinen pro Familie: erzwungene Rationierung bei den französischen Tafeln
Das Schuljahr beginnt, die Franzosen sehnen sich nach einem Neustart. Stattdessen verschlechtern sich die Wirtschaftsaussichten - mit schwerwiegenden Folgen für die Gesellschaft.

Das französische Zeitempfinden ist stark vom Schuljahr geprägt. In der Sommerpause bleibt alles stehen und liegen, die „rentrée des classes“, der Schulanfang, markiert den eigentlichen Jahresbeginn. Das gilt besonders kulturell: Es ist der Bücherherbst, die Verlage präsentieren ihre wichtigsten Neuerscheinungen; es ist die Zeit der Preisverleihungen. Radiostationen wechseln Programme und Personal aus, nachdem sie Juli und August mit Wiederholungen und Sonderformaten bestritten hatten. Dieses Jahr schließlich feiert eine kulinarische Gewohnheit ihr Fünfzigjähriges: Die „foires aux vins“, der Wein-Herbst, zu dem der Handel besondere Angebote und Preise auflegt, um gestressten Eltern den Beginn der Plackerei zu versüßen.

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