Zum Inhalt springen

Russischer Angriffskrieg Ukrainischer Europameister im Gewichtheben stirbt an der Front

Oleksandr Pjeljeschenko gewann zweimal die Europameisterschaft im Gewichtheben. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verpasste er knapp eine Medaille. Für die Ukraine war er als Soldat im Einsatz. Er wurde 30 Jahre alt.
Die olympische Flagge an einem Mast während der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro: Oleksandr Pjeljeschenko verpasste dort knapp eine Medaille

Die olympische Flagge an einem Mast während der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro: Oleksandr Pjeljeschenko verpasste dort knapp eine Medaille

Foto: Felix Kästle/ dpa

Ein weiterer Profisportler ist dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine zum Opfer gefallen. Wie das Ukrainische Olympische Komitee am Montag auf Telegram mitteilte, ist der zweifache Europameister im Gewichtheben, Oleksandr Pjeljeschenko, an der Front »im Krieg mit dem Feind gestorben«. Er wurde 30 Jahre alt.

»Der Krieg nimmt das Beste von uns. Dies ist ein sehr schwerer Verlust für die gesamte Gewichthebergemeinschaft der Ukraine«, schrieb Nationaltrainer Viktor Slobodjanjuk bei Facebook. Den ukrainischen Streitkräften hatte sich Pjeljeschenko dem Nationalen Komitee zufolge in den ersten Tagen der russischen Invasion angeschlossen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP sind mehr als 400 ukrainische Athleten und Funktionäre im Krieg getötet worden.

2016 und 2017 gewann Pjeljeschenko nach zuvor verbüßter Dopingsperre die Europameisterschaft in der Gewichtsklasse unter 85 Kilogramm. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro verpasste er eine olympische Medaille als Vierter nur knapp, zwei Jahre darauf wurde er erneut eines Dopingvergehens überführt.

vet/dpa