Pegida in Köln :
Der Dom bleibt dunkel

Lesezeit: 3 Min.
Keine Bühne für Fremdenfeindlichkeit: der Kölner Dom
Die katholische Kirche will während der Montagsdemonstration das Licht am Kölner Dom ausschalten. Sie setzt damit ein starkes Zeichen gegen Pegida.

„Denn die einen sind im Dunkeln/Und die anderen sind im Licht/Und man siehet die im Lichte/Die im Dunkeln sieht man nicht“, heißt es in der Schlussstrophe der „Moritat von Mackie Messer“, die Bertolt Brecht erst für die Verfilmung der „Dreigroschenoper“ angefügt hat. Das war 1930, das Stück schon auf dem Weg zum Welterfolg, und das Dunkel, das sich über das Land legen sollte, dämmerte erst. Mit den „einen im Dunkeln“ sind die Benachteiligten, mit den „anderen im Licht“ die Begünstigten gemeint. Licht steht auch für Aufmerksamkeit: Gesehenwerden ist alles, das gilt heute noch mehr als vor 85 Jahren, und ist Voraussetzung für öffentliche Wahrnehmung. Die Kölner Anhänger der Pegida-Bewegung, die für Montag eine Demonstration angemeldet haben, die vom Deutzer Bahnhof über die Hohenzollernbrücke auf den Roncalliplatz an der Südseite des Doms führen soll, werden ohne sie auskommen müssen: Die Außenbeleuchtung der Kathedrale wird von 18.30 bis (mindestens) 21 Uhr ausgeschaltet.

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