Im Streit um höhere Löhne haben in Kambodscha die meisten Textilfabriken geschlossen. Zwei Drittel der 600.000 Beschäftigten seien nicht am Arbeitsplatz, sagte ein Sprecher der Textilarbeitergewerkschaft. Einige Fabriken werden bestreikt, bei anderen haben die Fabrikbesitzer die Arbeiter aus Protest ausgeschlossen. Wilde Streiks hätten die Unternehmer zu dem Schritt gezwungen, teilte der Verband der Textilhersteller mit.

Mehr als 30.000 Arbeiter beteiligten sich an Protestmärschen, wie lokale Medien berichteten. Die Regierung hatte den Mindestmonatslohn gerade von 80 auf 95 US-Dollar erhöht. Doch die Gewerkschaften fordern mindestens 160 Dollar. 

Der Textilsektor ist die größte Exportindustrie Kambodschas mit Einkünften von mehr als fünf Milliarden Dollar in diesem Jahr. Die Branche liefert vor allem in die USA und nach Europa.