Yakuza : Gemordet wird nur noch selten
Zwei Jahre hat Anton Kusters eine Familie der japanischen Mafia fotografiert. Maßanzüge, Manschettenknöpfe und Tattoos – die Yakuza haben alles unter Kontrolle.
29. September 2015, 16:09 Uhr
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Ein Straßenkämpfer der Yakuza zeigt seine Tätowierung ganz offensiv – im Kabukicho-Viertel in Tokio, das die Familie Shinseikai kontrolliert. (2010)
© Anton Kusters
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Tanamoto Kaicho läuft durch den Stadtteil, umgeben von Bodyguards. (2009)
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Einer der Bosse, Nitto-san, auf der Rückbank seines Autos. Der Fotograf darf ihn begleiten auf einer vierstündigen Fahrt zum Niigata-Gefängnis. Er will zwei Mitglieder der Familie abholen, die nach jahrelanger Haft entlassen werden. (2009)
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Ein ranghohes Mitglied des Clans zeigt seine Hand. Zwei Fingerkuppen fehlen. Noch immer ist es Sitte bei den Yakuza, sich selbst mit einem Messer eine Fingerkuppe abzuschneiden. Das soll einer Entschuldigung Nachdruck verleihen. (2009)
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Familienmitglieder halten Wache vor einem Restaurant, in dem die Bosse sich versammeln. (2009)
© Anton Kusters
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Diese Herren sind die drei mächtigsten Bosse der Familie. (2009)
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Der Blick aufs Viertel Kabukicho in Tokio in der Nacht (2009)
© Anton Kusters
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Im Rotlichtviertel von Shinjuku in Tokio. Die Mitglieder des Yakuza-Clans tragen immer maßgeschneiderte Anzüge: ganz dezent – und wirken trotzdem gefährlich, wie die Ikonen aus amerikanischen Gangsterfilmen Anfang des 20. Jahrhunderts. (2009)
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Yamamoto Kaicho ist die Nummer zwei unter den Bossen. Hier arbeitet der Tattoo-Künstler Hori Sensei an dessen Ganzkörper-Tattoo. Hundert Stunden dauert so eine Tätowierung und nur wenige, traditionell ausgebildete Experten dürfen sie machen. (2009)
© Anton Kusters
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Familienmitglieder vor den Clubs, die sie kontrollieren (2009)
© Anton Kusters
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Im Trainingscamp: Junge Yakuza-Rekruten meditieren morgens um 5 Uhr am Strand mit einem Samurai. Dann beginnt das Training im Messerstechen oder im Nahkampf und die Bodyguard-Ausbildung.
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Über 250 Familienmitglieder trafen sich zur Beerdigung von Miyamoto-san, einem der Bosse. (2010)
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Während der Totenwache von Miyamoto-san. Er starb an den Folgen eines Schlaganfalls. Der Fotograf besuchte ihn im Krankenhaus, als er im Koma lag. (2010)
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Auch die Mitglieder anderer Yakuza-Familien zeigen ihren Respekt am Grab von Miyamoto-san. (2010)
© Anton Kusters
Anton Kusters kam der japanischen Mafia Yakuza ganz nah. Zwei Jahre durfte er Bosse und Mitglieder der Familie Shinseikai fotografieren. Sie haben ihm beigebracht, wann er sich zu verbeugen und wann er zu grüßen hat. Und er lernte, dass alles eine Bedeutung hat: die Manschettenknöpfe, die korrekten Anzüge, die gepflegten Fingernägel und vor allem die Tattoos, die mal dezent, mal offensiv gezeigt werden.