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Nach Sexorgie Polnischer Priester zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt

In Polen haben Geistliche eine Sexparty gefeiert. Nach einer Überdosis Potenzmitteln kippte ein eigens bestellter Sexarbeiter um. Einer der anwesenden Priester muss dafür nun ins Gefängnis.
Papst Franziskus hatte den Rücktritt des Bischofs akzeptiert, der der betroffenen Diözese vorsteht

Papst Franziskus hatte den Rücktritt des Bischofs akzeptiert, der der betroffenen Diözese vorsteht

Foto: Alessandra Tarantino / AP

Ein polnischer Priester ist wegen Sexual- und Drogendelikten zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden, nachdem ein Mann während einer schwulen Orgie in seinem Haus zusammengebrochen war. Der Mann war als Sexarbeiter für die Orgie engagiert worden. Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur PAP.

Polnischen Medienberichten zufolge brach der Mann auf der Party zusammen, nachdem er zu viele Pillen gegen Erektionsstörungen eingenommen hatte. Einer der Partygäste rief einen Krankenwagen, doch als die Sanitäter eintrafen, wurden sie nicht in die Wohnung gelassen. Sie konnten den Mann erst versorgen, nachdem die Polizei gerufen worden war, heißt es in den Berichten.

Die Pressestelle der Diözese reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Der Priester Tomasz Z. wurde wegen Sexualdelikten, der Bereitstellung von Drogen und unterlassener Hilfeleistung verurteilt. Außerdem muss er dem Opfer 15.000 Zloty (3.515 Euro) Schadensersatz zahlen und mehrere tausend Zloty an einen Fonds zur Unterstützung von Verbrechensopfern zu überweisen.

Die Verhandlung fand hinter verschlossenen Türen statt, berichtete PAP. Es wird keine Berufung geben.

Seitdem Berichte über die Sexparty öffentlich wurden, ist die Diözese Sosnowiec im Südwesten Polens in einen Skandal verwickelt. Der Bischof der Diözese trat zurück, wie der Vatikan damals mitteilte. Einen Grund für seinen Rücktritt nannte er nicht. Tomasz Z. wurde vergangenes Jahr Medienberichten zufolge aus dem Klerus entlassen.

lpz/Reuters