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Krieg in der Ukraine Kreml dementiert angebliches Telefonat zwischen Putin und Trump

Donald Trump soll Wladimir Putin laut einem Bericht der »Washington Post« am Telefon vor einer Eskalation des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gewarnt haben. »Es gab kein Gespräch«, sagte jetzt Putins Sprecher.
Kremlchef Putin am Telefon

Kremlchef Putin am Telefon

Foto: Alexei Nikolsky / ITAR-TASS / IMAGO

Der gewählte US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben vergangene Woche nach Kremlangaben nicht miteinander telefoniert. Kremlsprecher Dmitrij Peskow wies einen Bericht der »Washington Post«  zurück, wonach Putin und Trump nach der US-Wahl telefoniert haben sollen. »Es gab kein Gespräch«, sagte Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

»Es ist reine Fiktion, es sind einfach falsche Informationen«, betonte Peskow. Putin hatte Trump während eines öffentlichen Auftritts in Sotschi am Schwarzen Meer zum Wahlsieg gratuliert und sich offen dafür gezeigt, den Kontakt wiederaufzunehmen.

Derzeit gebe es »keine konkreten Pläne« für ein Gespräch zwischen Putin und Trump, fügte Peskow hinzu. Sowohl der Kremlchef als auch der künftige US-Präsident hatten sich in der vergangenen Woche grundsätzlich bereit erklärt, miteinander zu sprechen.

Die Nachrichtenagentur Reuters sowie die »Washington Post« hatten zuvor von dem Telefonat berichtet. Unter Berufung auf informierte Personen hatten sie geschrieben, Trump habe Putin im Gespräch empfohlen, den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht zu eskalieren. Von Trump selbst gab es dazu zunächst keine Informationen. Trump habe auch auf die US-Militärpräsenz in Europa verwiesen, hieß es unter Berufung auf die anonymen Quellen.

Der Republikaner Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Krieg in der Ukraine rasch beenden. Wie er das erreichen will, sagte er bisher nicht. US-Präsident Joe Biden und die Ukraine befürchten, dass unter Trump die US-Militärhilfe an die Ukraine versiegen könnte.

lpz/AFP/dpa/Reuters