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Neues US-Kabinett Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. soll Trumps Gesundheitsminister werden

Er hat ein Buch mit Verschwörungstheorien zur Covid-19-Pandemie veröffentlicht, jetzt soll er »Amerika wieder gesund machen«: Die neueste Nominierung für das Trump-Kabinett erregt Aufsehen.
Robert F. Kennedy Jr.: Impfgegner und bald wohl Gesundheitsminister der USA

Robert F. Kennedy Jr.: Impfgegner und bald wohl Gesundheitsminister der USA

Foto: Kamil Krzaczynski / AFP

Die Sitze im Trump-Kabinett füllen sich weiter mit umstrittenen Personen. Am Donnerstagabend verkündete der künftige US-Präsident, dass er Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister nominiert. Der ehemalige Präsidentschaftskandidat ist bekennender Impfgegner. Er verbreitete unter anderem, dass Impfstoffe Autismus verursachen sollen – eine These, die von der Forschung nicht gedeckt ist.

Auf der Plattform X verkündete Trump: »Herr Kennedy wird diese Behörden zu den Traditionen der wissenschaftlichen Forschung auf Goldstandard und zu Leuchttürmen der Transparenz zurückführen, um die Epidemie der chronischen Krankheiten zu beenden und Amerika wieder großartig und gesund zu machen!«

Viel zu lange seien die Amerikaner »vom industriellen Lebensmittelkomplex und den Arzneimittelherstellern erdrückt« worden, die Täuschung, Fehlinformation und Desinformation betrieben hätten, wenn es um die öffentliche Gesundheit ging. »Die Sicherheit und Gesundheit aller Amerikaner ist die wichtigste Aufgabe jeder Regierung, und das Gesundheitsministerium wird eine große Rolle dabei spielen, sicherzustellen, dass alle Menschen vor schädlichen Chemikalien, Schadstoffen, Pestiziden, pharmazeutischen Produkten und Lebensmittelzusätzen geschützt werden«, so Trump weiter.

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Der 70-jährige Kennedy hätte in der Gesundheits- und Lebensmittelpolitik »freie Hand«, versprach Trump. Der Politiker hatte seine eigene Präsidentschaftskandidatur aufgegeben, um den designierten Präsidenten zu unterstützen. Dieser wiederum versprach ihm im Gegenzug eine führende Rolle in der Gesundheitspolitik.

Kennedy polarisierte in der Vergangenheit unter anderem wegen seiner Kritik an Covid-19-Impfstoffen. Dahinter vermutete er eine Verschwörung von Arzneimittelherstellern und dem Tech-Mogul Bill Gates. Seinen Verschwörungsunsinn hat er sogar in einem Buch niedergeschrieben, in dem er auch die obersten Gesundheitsbehörden der USA angreift.

Aus Deutschland kommt eine erste Reaktion des noch amtierenden Gesundheitsministers, höflich als Glückwunsch zur Nominierung formuliert, die aber ahnen lässt, welche Schwierigkeiten zu erwarten sind. Karl Lauterbach schreibt auf X:

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lrm