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Robert F. Kennedy Jr. »Er ist ein Raubtier« – Caroline Kennedy warnt vor Wahl ihres Cousins zum US-Gesundheitsminister

Der Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. soll amerikanischer Gesundheitsminister werden. Seine Cousine appelliert nun an den Senat, der Personalie bloß nicht zuzustimmen: »Bobby ist süchtig nach Aufmerksamkeit und Macht.«
Caroline Kennedy (Ende 2019 in Virginia): »Es ist keine Überraschung, dass er sich Raubvögel als Haustiere hält, weil er selbst ein Raubtier ist.«

Caroline Kennedy (Ende 2019 in Virginia): »Es ist keine Überraschung, dass er sich Raubvögel als Haustiere hält, weil er selbst ein Raubtier ist.«

Foto: Steve Helber / AP

Die Cousine von Robert F. Kennedy Jr. hat den US-Senat davor gewarnt, ihren Verwandten als Gesundheitsminister zu bestätigen. »Ihm fehlt jegliche relevante Erfahrung«, schrieb Caroline Kennedy in einem Brief an die Parlamentskammer.

Unter anderem die »New York Times« veröffentlichte den Brief . Ihr Sohn teilte zudem ein Video, in dem sie den Brief persönlich vorlas. Caroline Kennedy ist die Tochter des früheren Präsidenten John F. Kennedy. Robert F. Kennedy Jr. ist dessen Neffe.

»Bobby ist süchtig nach Aufmerksamkeit und Macht«, heißt es in dem Schreiben weiter. Er baue seine Anhängerschaft auf, indem er die Verzweiflung von Eltern kranker Kinder ausnutze. So lasse er zwar seine eigenen Kinder impfen, rate anderen Eltern jedoch »heuchlerisch« davon ab, das Gleiche zu tun. »Ich fordere den Senat dringend auf, seine Nominierung abzulehnen.«

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US-Präsident Donald Trump will den früheren parteilosen Präsidentschaftsbewerber und bekennenden Impfgegner zum Chef des Gesundheitsministeriums machen. Der Senat muss der Personalie zustimmen. Für Mittwoch ist eine Anhörung in Washington angesetzt. Kennedy war bei der Präsidentschaftswahl als unabhängiger Kandidat angetreten, zog jedoch seine aussichtslose Kandidatur zurück und schloss sich dem Lager des Republikaners an.

Der 71 Jahre alte Kennedy Jr. war über Jahrzehnte Demokrat, entfernte sich jedoch zunehmend von der Partei. Er stand bereits zuvor in der Kritik, weil er Verschwörungstheorien verbreitet und Kontakte zu rechtsextremen Politikern pflegt.

In ihrem Brief bezeichnete Caroline Kennedy ihren Cousin als »Raubtier« und schilderte dabei verstörende Vorfälle aus der familiären Vergangenheit. »Er genoss es, damit anzugeben, wie er Hühnerküken und Mäuse in den Mixer steckte, um seine Falken zu füttern – oft eine perverse Szene der Verzweiflung und Gewalt«, schrieb sie. Gleichzeitig beschrieb sie ihn als charismatische Persönlichkeit, die es meisterhaft verstehe, andere mit seiner Ausstrahlung zu beeinflussen, Risiken einzugehen und Regeln zu brechen.

Bereits während des Wahlkampfs hatte Kennedy Jr. mit bizarren Geschichten für Schlagzeilen gesorgt. Auf der Plattform X veröffentlichte er ein Video, in dem er erzählte, wie er einst ein totgefahrenes Bärenjunges im Norden von New York in sein Auto geladen und später im Central Park abgeladen habe. Für weiteres Aufsehen sorgte ein Bericht der »New York Times«, wonach Kennedy glaubte, ein Parasit in seinem Gehirn sei vor einigen Jahren für Gedächtnisverlust verantwortlich gewesen. Mehr über den »Gesundheitszar mit den wirren Theorien« erfahren Sie hier .

Kennedy und Trump (im August 2024 in Arizona)

Kennedy und Trump (im August 2024 in Arizona)

Foto:

Evan Vucci / AP

Caroline Kennedy war zuletzt unter der Vorgängerregierung von Demokrat Joe Biden als US-Botschafterin in Australien tätig. Sie ist eine in den USA prominente Juristin sowie Diplomatin. Unter der Regierung von Barack Obama war sie US-Botschafterin in Japan.

aar/dpa