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Zollstreit mit der EU Trump droht mit Zöllen von 200 Prozent für Wein und Champagner

Donald Trump wütet gegen die von der EU beschlossenen Zölle auf US-Whiskey. Auf seiner Plattform Truth Social kündigt er eine wenig fantasievolle Vergeltung an.
Weinanbau in Frankreich: »Feindseligste« Zollbehörde der Welt

Weinanbau in Frankreich: »Feindseligste« Zollbehörde der Welt

Foto: Caroline Blumberg / dpa

US-Präsident Donald Trump droht der EU mit Zöllen in Höhe von 200 Prozent auf Wein und Champagner, sollte die Europäische Union nicht ihre angekündigten Aufschläge auf amerikanischen Whiskey wieder abschaffen. Betroffen wären auch Alkoholika aus Frankreich und anderen europäischen Staaten.

In einem Eintrag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social nahm Trump vor allem französische Produkte ins Visier. Die EU-Zölle müssten »sofort« zurückgenommen werden, forderte er. »Die Europäische Union, eine der feindseligsten und missbräuchlichsten Steuer- und Zollbehörden der Welt, die nur zu dem Zweck gegründet wurde, die Vereinigten Staaten zu übervorteilen, hat gerade einen fiesen 50-prozentigen Zoll auf Whisky erhoben«, schrieb Trump.

Die Europäische Kommission hatte am Mittwoch angekündigt, ab dem kommenden Monat Gegenzölle auf US-Waren im Wert von 26 Milliarden Euro zu erheben. Die EU-Exekutive erklärte jedoch, dass sie weiterhin für Verhandlungen offen sei und höhere Zölle in niemandes Interesse lägen.

Die Ankündigung setzt die US-Börsenfutures unter Druck. Eine Stellungnahme der EU lag zunächst nicht vor. Die EU hatte erst am Mittwoch, unmittelbar nach Inkrafttreten von US-Sonderzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte, Gegenzölle angekündigt. Die europäischen Zölle sollen US-Waren im Wert von 26 Milliarden Euro und Produkte von Booten über Bourbon Whiskey bis hin zu Motorrädern betreffen.

mik/Reuters